Hardwell

Hardwell (* 7. Januar 1988 in Breda; bürgerlich Robbert van de Corput) ist ein niederländischer DJ und Musikproduzent, der insbesondere in den Bereichen des Electro- und Progressive-House aktiv ist und seit 2015 ebenfalls im Hardstyle Fuß fasst. Er ist Gründer des Plattenlabels „Revealed Recordings“, mit über 40.000 Zuschauern Rekordhalter der größten DJ-Show in Deutschland sowie seit 2013 die jüngste Nummer-eins der DJ-Mag-Charts.

 

Biografie

Musikalische Anfänge

Hardwell wurde im Jahre 1988 in Breda geboren und begann sich schon früh nach Musik zu orientieren. Er begann bereits mit zwölf Jahren mit ersten eigenen Produktionen im Bereich des Electro, während er zunächst Geld als Hip-Hop-DJ verdiente. Parallel nahm er ebenfalls Klavierunterricht und erhielt eine Ausbildung an einer Musikschule. Durch seine Teilnahme an unterschiedlichen Wettbewerben machte er sich erstmals einen Namen und stellte seine Fähigkeiten unter Beweis. Eines seiner Idole war der ebenfalls aus Breda stammende DJ und Produzent Tiësto, dem der Sprung in die Dance-Szene auf ähnlichem Wege gelang.

Bereits früh wurde Tiësto auf Hardwell aufmerksam und galt als sein größter Förderer und Mentor. Er unterzeichnete einen ersten Plattenvertrag bei einem kleineren niederländischen Label, was dazu führte, dass er vermehrt größere Auftritte in bekannten Clubs hatte. Durch den Wandel des Hip-Hop immer weiter zu einer Underground-Szene, entschied sich Hardwell zu einem Genrewechsel hin zu kommerzieller elektronischer Tanzmusik. Bereits seine erste offizielle Single Play It Around aus dem Jahr 2006 wurde ein großer Hit in niederländischen Clubs. Die Single wies eine Kombination unterschiedlicher, derzeit aktuellen musikalischen Genres, als auch seines eigenen Stils auf.

 

 

 

2008–2010: musikalischer Durchbruch und „Revealed Recordings“

Durch Remixe wie Gregor Salto und Chuckies Toys Are Nuts gemeinsam mit dem ebenfalls niederländischen DJ und Produzenten R3hab sowie ein Mix zu You Don’t Love Me von Sidney Samson und Skitzofrenix erlangte Hardwell im Jahr 2008 national große Bekanntheit und konnte sich wochenlang an der Spitze der dortigen Dance-Charts festsetzen. In den beiden Folgejahren baute Hardwell diese Bekanntheit durch Gigs auf medial beachteten Ereignissen wie dem „Dancevalley Festival“ aus. Positive Kritik erhielt er auch insbesondere durch seinen Remix zu Steve Angello und Laidback Lukes Show Me Love.

Nachdem er eine große nationale Fangemeinde in den Niederlanden errichtet hatte, nahm sich Hardwell die Gründung eines eigenen Plattenlabels für elektronische Tanzmusik vor, um selbst Einfluss auf die Entwicklung der Musik nehmen zu können. Zudem wollte er durch die Label-Gründung auch internationales Renommee erlangen. Er konnte aufstrebende EDM-Künstler wie das Duo W&W sowie auch seine persönlichen Freunde Dannic und Dyro als regelmäßig wiederkehrende Produzenten für „Revealed Recordings“ gewinnen. Als Label-Besitzer nimmt Hardwell einen großen Einfluss auf die künstlerische Ausrichtung des Unternehmens und entscheidet über die Veröffentlichungen. Es erscheint seit Gründung des Labels eine jährliche Kompilation namens „Hardwell Presents Revealed“, in der er besondere Tracks seines Labels gemeinsam mit neuen eigenen Songs präsentiert. In Bezug auf das fünfjährige Bestehen wurde auf der Website des Labels eine Abstimmung online gestellt, bei der man bis zum 20. Mai 2015 die Möglichkeit hatte, für sein Lieblingstitel der letzten Jahre zu stimmen. Die besten 100 werden auf einem Sampler veröffentlicht. Die Top-3 bestehen aus Hardwells Spaceman, KSHMR und DallasKs Burn sowie Left Behinds von Paris Blohm & Taylr Renee.

 

 

 

2011–2012: Vertrag mit „Kontor Records“ & „Hardwell on Air“

Im Jahre 2011 unterzeichnete er einen Plattenvertrag mit dem deutschen Dance-Label Kontor Records, bei dem Künstler wie Blasterjaxx, Dvbbs oder Dimitri Vegas & Like Mike unter Vertrag stehen. Im März 2011 begann Hardwell wöchentlich seinen eigenen Podcast „Hardwell On Air“ zu präsentieren. Hierbei handelt es sich um eine einstündige Auswahl von Liedern verschiedener Künstler. Der Podcast entwickelte sich zu einem Internet-Erfolg und wird mittlerweile von zahlreichen renommierten Radiosendern wie Slam! in den Niederlanden sowie auf Sirius XM in den USA weltweit ausgestrahlt und binnen Stunden hunderttausende Male angeklickt.

Des Weiteren erfüllte sich im selben Jahr der Wunsch nach einer Zusammenarbeit mit Tiësto. Nach zahlreichen Studioarbeiten entstand der Track Zero 76. Ausschlaggebend für den Titel war die Telefonvorwahl „076“ ihrer Heimatstadt Breda. Zudem traten sie im Jahre 2014 auf dem Tomorrowland Festival in Belgien auf. Ihr gemeinsames Set wurde auf YouTube innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Male aufgerufen. Mit der Nachfolger-Single Cobra erreichte er 2011 nach 5 Jahren erstmals wieder die niederländischen Single-Charts. Der Track wurde als Hymne für das Festival „Trance Energy 2011“ verwendet und stand auf Platz-1 der Beatport-Charts. Auch Encoded wurde ein Erfolg und wird seitdem als Introsong seines Podcasts verwendet.

2011 konnte sich Hardwell erstmals in der Wahl der Top 100 DJs von DJ Mag platzieren und stieg hinter Skrillex als zweithöchster Neueinsteiger auf Platz 24 ein.[1] Bei den International Dance Music Awards 2012 gewann er außerdem die Auszeichnung als Best Break-Through DJ. Neben ihm waren unter anderem Alesso, Ørjan Nilsen und Dada Life nominiert.[2]

Am 31. Juli 2012 erschien der Track Spaceman, der einer seiner größten Erfolge wurde. Er galt als der Club-Hit 2012 und wurde auf sämtlichen Festivals gespielt. Des Weiteren gilt er als Mutter des Big-Room-House’ Eine Vocal-Version mit Mitch Crown brachte ihm eine weitere Platzierung in seiner Heimat ein. In den folgenden Jahren erschienen etliche Remixe des Liedes sowie einem Mash-Up mit einem von Hardwell produzierten Hardstyle-Remix von Blasterjaxx und W&Ws Rocket, den er bei zahlreichen Sets als Outro-Song verwendete. Der Mash-Up erhielt sehr positive Kritik und wurde im Internet mehrere hunderttausend Male aufgerufen.

Aufgrund seines Erfolges wurden die Veranstalter wichtiger Musikfestivals auf den Niederländer aufmerksam, sodass er als Headliner zu Creamfields, dem Electric Zoo Festival, dem Electric Daisy Carnival, dem Ultra Music Festival sowie Nature One eingeladen wurde. Als einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere bezeichnete er seinen Auftritt beim Tomorrowland 2012. Das dazugehörige Video zählt bis heute mehrere zehn Millionen Klicks. Sein Set galt unter Experten als eines der besten des Jahres. Nachdem Hardwell 2012 in der Rangliste der DJ Mag Top 100 den sechsten Platz erreicht hatte, wurde er 2013 von den Wählern des DJ Mag zum besten DJ gekürt. Diese Position hielt er in den Folgenden Jahren[3] Mit einem Alter von 25 Jahren ist er der jüngste DJ der bei der Wahl der Top 100 DJs des DJ Magazine jemals den ersten Platz erreichte.

 

 

 

2013 bis Mitte 2014: World Tour: I Am Hardwell

Die Single Apollo, die am 1. Februar 2013 veröffentlicht wurde, war ein weiterer großer Erfolg und erreichte die Charts zahlreicher Europäischer Länder, darunter in Österreich, Belgien, Frankreich und den Niederlanden. Die Sängerin des Songs ist Amba Shepherd. Kurze Zeit später erschien das Lied Never Say Goodbye, die einen ähnlichen Stil vertritt und sich zu einem weiteren Club-Hit entwickelte. Im April 2013 startete er seine erste weltweite Tour mit dem Titel „I Am Hardwell“. Parallel tourte Hardwell gemeinsam mit Dannic und Dyro für mehrere Wochen als „Hardwell Presents Revealed – Canadian Bus Tour“ durch Kanada, bevor er auf dem Ultra Music Festival die Mainstage übernahm und mit dem dazugehörigen Video sein Tomorrowland-Liveset vom Vorjahr als meistgeklicktes DJ-Set auf YouTube ablöste. Zudem ist er seitdem Rekordhalter bei den Live-Streams des Ultra Music Festivals; sein Set wurde von über 80.000 Zuschauern live verfolgt.

Ein weiteres Mal trat er im Sommer 2013 als Headliner beim Tomorrowland auf. Kurz darauf erschien die Single Jumper in Zusammenarbeit mit dem DJ-Duo W&W, der neben Martin Garrix' Animals und Dvbbs' Tsunami als einer der Clubhit des Jahres 2013 galt. Auch mit Countdown passte Hardwell seinen Stil der wachsenden Big-Room-House-Fanbase an und erreichte ein weiteres mal die niederländischen Single-Charts. Mit dem US-amerikanischen Sänger Matthew Koma, dem festen Freund der Sängerin Carly Rae Jepsen, veröffentlichte er Ende des Jahres 2013, den Track Dare You, der an den Erfolg von Apollo anschließen konnte. Eine Platzierung in den deutschen Single-Charts verpasste das Duo nur knapp.

Im Januar 2014 veröffentlichte er den Dokumentarfilm I Am Hardwell, der seine Karriere beschreibt. Für diese Dokumentation wurde er zweieinhalb Jahre von dem Filmer Robin Piree begleitet. Dabei ist sein Lebensmotto "If you can dream it, you can do it" Programm. Denn schon als 16-Jähriger hat er davon geträumt eines Tages der beste DJ der Welt zu sein.[5] Parallel erschien auch der Soundtrack zum Film, auf dem die größten Musikerfolge vorhanden sind. Tourdates waren bis Anfang 2015 geplant.[6]

Seit dem Start des Films arbeitete Hardwell an seinem ersten Studioalbum, wobei er sein Studio in seiner Heimatstadt Breda den professionellen Studios in Los Angeles vorzog, da er die heimatliche Atmosphäre zur Arbeit schätzte. Als erstes Resultat seiner Arbeit kam der Track Eclipse heraus, mit dem er seit November 2013 jedes seiner Livesets eröffnete. Unter Fans erhielt der ID-Track den inoffiziellen Titel Titan, wobei die Nachfragen zu dessen Veröffentlichung zu einem Running Gag unter Fans wurde. In einem Interview mit dem DJ Magazine versprach Hardwell die Veröffentlichung seines Albums noch 2014. Zahlreiche Tracks aus dem neuen Album führte Hardwell auf dem Ultra Music Festival 2014 sowie dem Tomorrowland-Festival vor.

2014 ergab sich nach einer ersten gemeinsamen Collab die Möglichkeit für Hardwell, gemeinsam mit Tiësto aufzutreten. Mit seinem erst während des Festivals als große Überraschung angekündigten Set „Hardwell & Tiësto b2b“ auf dem Tomorrowland 2014 spielten sie ein gemeinsames Set, welches für viele Zuschauer als Höhepunkt des Wochenendes beschrieben wurde. In der Folgezeit widmete sich Hardwell der Fertigstellung seines Albums.

 

 

Mitte 2014–2015: United We Are

Im September 2014 wurde die Veröffentlichung seines Studioalbums auf Anfang 2015 verschoben. Für die Zeit nach dem Erscheinungstermin wurde eine Welttournee angekündigt. Parallel erschien die dritte offizielle Single-Auskopplung aus dem Album. Sie trägt den Titel Young Again und enthält Vocals des britischen Sängers Chris Jones. Das Lied wurde ähnlich wie Dare You, nicht im Big-Room-Stil produziert, sondern basiert auf melodiösem Progressive House. Der Track entwickelte sich zu einem Erfolg und erreichte bereits nach einer Woche hohe Chartplatzierungen. In Deutschland verpasste die Single ein weiteres mal nur knapp einen Einstieg.

Im November 2014 stellte der Niederländer die lange erwartete Single Don't Stop The Madness mit W&W und dem US-amerikanischen Rapper Fatman Scoop, die dritte Singleauskopplung seines Albums vor. Im Dezember 2014 gab Hardwell die offizielle Tracklist sowie das Cover des Albums bekannt. Es soll Kollaborationen mit DJs wie Tiësto oder Headhunterz sowie Sängern wie Andreas Moe oder Mr. Probz enthalten. Ebenfalls erschienen erste Previews einiger Lieder, darunter auch des Tracks Follow Me, der in Zusammenarbeit mit R&B-Sänger Jason Derulo aufgenommen wurde. Zugleich kündigte er seine zweite Welttour namens „I Am Hardwell – United We Are“ an. Ende des Jahres 2014 gelang ungewollt ein Minimix des Albums ins Internet und wurde binnen Minuten viral verbreitet. Im Januar 2015 wurde das Instrumentalstück Eclipse als Download-Single veröffentlicht.[7]

Bereits vor Veröffentlichung des Albums feierte sein Podcast „Hardwell On Air“ die 200. Ausgabe, ab der in den Video-Veröffentlichungen neue Animationen eingespielt wurden. Ausgabe 201 mit dem Untertitel „United We Are“ stellte eine reine Präsentation aller Track seines Albums dar.

Am 23. Januar 2015 war es letztlich soweit. United We Are wurde weltweit veröffentlicht. Bereits eine Woche vorher erschien am 16. Januar 2015 die Single Sally. Sie stellt eine Kombination aus Rockmusik, Big-Room und Melbourne Bounce dar. Der Track wurde mit dem britischen Singer-Songwriter Harrison Shaw aufgenommen und ist der erste Song des niederländischen DJs, der in die deutschen Single-Charts einsteigen konnte. Als Dank für die massive Unterstützung seines Albums und zur Feier von zwei Millionen Followern auf Twitter lud Hardwell am 11. Februar 2015 ein Video der ersten zwei Stunden des Kick-Offs zur neuen Tour im Ziggo Dome in Amsterdam vom 24. Januar 2015 hoch. Ende April 2015 folgte die Single-Auskopplung Echo, die vom Singer-Songwriter Jonathan Mendelsohn gesungen wird. Sowohl das Trance-Angehauchte Lied, als auch das komplexe Musikvideo erhielten positive Kritik.

Auf dem „Ultra Music Festival“ 2015 präsentierte Hardwell zahlreiche weitere unveröffentlichte Songs wie Mad World mit dem Sänger Jake Reese, Survivors mit Dannic & Haris, dessen Veröffentlichung er für Juli 2015 bestätigte, Off the Hook mit Armin Van Buuren sowie zahlreiche Tracks von Künstlern, die bei seinem Label unter Vertrag standen. Außerdem folgten Auftritte auf dem „Tomorrowland Brazil“ und dem „Tomorrowland“. Gemeinsam mit DJs wie Dannic, Dyro, W&W, Kill the Buzz, Headhunterz und Newcomer Julian Calor betrieb er dort eine eigene Bühne, die nach seinem Label benannte „Revealed Stage“. Im September 2015 erfolgte ebenfalls eine Performance beim „TomorrowWorld“-Festival in den USA.

Im Juli 2015 wurde parallel mit Survivors die sechste Episode seiner Revealed-presents-Kompilation veröffentlicht, die ähnlich wie die Vorgänger großen Erfolg einholte. Zudem wurde auf dieser erstmals der W&W-Remix seines Liedes Birds Fly sowie seine kommende Single Chameleon vorgestellt. Chameleon, eine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Wiwek folgte eine Woche später als Single. Zwei Monate später folgte die Veröffentlichung seine Armin-van-Buuren-Collab Off the Hook, die gemischte Kritiken erhielt. Zum einen wurde der Old-School-Touch gelobt, andererseits wurde das Lied auch als sehr speziell bezeichnet. Zuletzt erschien der, seit Mai 2015 erwartete Track Mad World, der vom niederländischen Sänger Jake Reese gesungen wurde. Jedoch stellte sich die Melodie des Leadsounds als Sample des Liedes Smile with Your Eyes vom Musiker Yeck Mar heraus.

 

 

Ende 2015 bis heute: Living the Dream

Während des Amsterdam Dance Events (ADE) im Oktober 2015 premierte Hardwell die mittlerweile zweite Dokumentation „I Am Hardwell - Living The Dream“, bei der Robin Piree Regie führte. Zwei Tage später, am 13. Oktober 2015 lief der Film in den Kinos an. Am 7. November 2015 stellt Hardwell im Ramen des „World Clube Domes“ in der Veltins Arena in Gelsenkirchen mit 40.000 Zuschauern den Deutschlandrekord für die größte DJ Solo Show auf. Die Tickets für dieses Konzert waren binnen 3 Tagen ausverkauft.

Ebenfalls wurde für Herbst 2015 eine Remix-Version seines Studioalbums United We Are angekündigt, dabei handelt es sich um die originale Tracklist, nur, dass alle Lieder von jeweils einem Künstler geremixt wurde. Beigesteuert wurden diese unter anderem von W&W, Vicetone oder hardstyler Frontliner. Die gesamte Tracklist wurde in Folge 244 seines Hardwell-On-Air-Podcasts vorgestellt. Veröffentlichungsdatum ist der 4. Dezember 2015. Parallel brachten er und Armin van Buuren jeweils von sich selber eine Actionfigur auf den Markt. Das Ganze sorgte überwiegend für mäßige Kritik, da zudem der Preis sehr hoch angesiedelt wurde.

Des Weiteren kam gegen Ende 2015 heraus, dass Martin Garrix einen Großteil der Lieder seines kommenden Albums bei der Gema, einer Organisation für Wahrnehmung von Urheberrecht, angemeldet habe. Darunter war auch die seit 2014 erwartete Zusammenarbeit mit Hardwell, namens MusicBox, weshalb somit eine Veröffentlichung inoffiziell angekündigt wurde. Ursprünglich sollte sie bereits als 160. Veröffentlichung seines Plattenlabels zwischen April und Mai 2015 erscheinen, wurde aber kurzfristig zurückgezogen, da der Drop des Liedes noch einmal überarbeitet werden sollte.

Im Dezember 2015 gab der Musiker bekannt, dass eine Kollaboration mit Afrojack Anfang 2016 veröffentlicht werden soll. Der Song basiert auf dem Electro-House-Stil, den die beiden Produzenten zwischen 2010 und 2013 vertraten. Parallel premierte Hardwell einen lang vorher angekündigten Track, der in Zusammenarbeit mit dem DJ Kura entstand sowie ein Instrumentalstück namens Break the House, das als seine bekanntgegebene Kollaboration mit dem Songwriter und Produzent KSHMR bekannt gegeben wurde. Letztendlich stellte sich das Lied als eine Produktion von Kill The Buzz heraus, an der auch Hardwell beteiligt sein soll. An seinem 27. Geburtstag, am 7. Januar 2016 veröffentlichte Hardwell einen Free-Track mit dem Titel Blackout, den er als eine Produktion in seinem „Old-School“-Stil bezeichnete und somit den Stil widerspiegelte, den er mit seinen Tracks Cobra oder Encoded vertrat. Blackout kam sehr gut bei den Fans an und erhielt bereits im Voraus stark positive Rückmeldungen.

Hollywood mit Afrojack erschien am 25. Januar 2016 und sprang auf direktem Wege auf Platz 1 der Beatport-Charts. Als nächste Single erschien die zweite Kollaboration mit Jake Reese Run Wild. Obwohl bereits im Sommer 2015 März 2016 als Release-Date geplant war, erfolgte die Veröffentlichung bereits am 29. Februar 2016. Im Gegensatz zu Mad World ist Run Wild sehr viel Electro-House-lastiger und driftet gleichzeitig ein wenig in den Bereich des Hardstyles ab. Nur einen Monat später, am 29. März 2016 veröffentlichte Hardwell seine Kura-Kollaboration Calavera. Diese erreichte Platz 1 der Beatport-Charts.

Beim Ultra Music Festival 2016 premierte er die, zu dem Zeitpunkt finale Version seiner lang erwarteten W&W-Kollaboration, die zwischen Zeitlich mit Vocals von Harrison ausgestattet war. Die derzeitige Version enthielt Crunk-Gesang des US-Rappers Lil Jon, doch auch diese Version wurde laut Gerüchten wieder annulliert. Zudem spielte er sein folgendes Release 8Fifty, das in Zusammenarbeit mit seinem Revealed-Kollegen Thomas Newson entstand. Jedoch wurde die Veröffentlichung sehr kritisiert, da Hardwell viele Alternativ-Projekte am Laufen hat, die laut Fans um ein weites mehr Potenzial hätten. Dazu gehören die W&W-ID, MusicBox oder Need the Most. Des Weiteren feierten eine Kollaboration mit Craig David, der live auf der Bühne erschien, die zweite Produktion mit Blasterjaxx Going Crazy und ein, als Julian-Calor-Collab gehandelter Progressive-House-Track Premiere.

Am 20. Mai 2016 erschien sein, mit Sephyx produzierter Remix zu Don’t Let Me Down von den Chainsmokers und Daya. Dieser lässt sich zweifelsohne in den Bereich des Hardstyles einordnen und ist, nach seinem Rocket-Spaceman-Mash-Up und Nothing Can Hold Us Down seine dritte Hardstyle-Veröffentlichung.

Am 24. Juni 2016 veröffentlichte Hardwell den siebte Teil seiner Hardwell-presents-Revealed-Kompilationen. Im Zuge dieser Veröffentlichung erschienen zudem die Studio-Versionen seines Solo-Hardstyle-Debüts Wake Up Call und des Titels Going Crazy, der jedoch auch hier als Mash-Up mit Apollo zuhören ist.

Bei seinem Auftritt beim Big City Beats World Club Dome gab Hardwell bekannt, dass seine letzte I Am Hardwell - United We Are Tour-Show am 27. August 2016 auf dem Hockenheimring stattfinden wird. Zusammen mit Big City Beats wird dort die größte Lichtinstallation Deutschlands vorgenommen um über dem Hockenheimring ein Dach aus Licht zu erzeugen.[8]

 

 

Musikstil

Hardwells Stil lässt sich in den Bereich der Electro-House-Musik einordnen. Zu Beginn seiner Karriere basierten seine Produktionen auf einer Mischung aus Tech-House und Dirty-Dutch. Um das Jahr 2008 herum wurden seine Lieder langsamer und teils auch kommerzieller. Parallel experimentierte er mit Elementen aus anderen Genres, dabei entstanden unter anderem Build-Ups, die dem Jahre später entstandenen Big-Room-Genre sehr ähnelten. Mit der 2009 erschienenen Single Feel So High veröffentlichte einen Tech-House-Song, der qualitativ für die damalige Zeit sehr hochwertig war und zudem ebenfalls dem, insbesondere zu dem Zeitpunkt aussterbenden, klassischen Progressive-House entsprach.[9] Zu Beginn der 2010er schloss er sich dem wachsenden EDM-Genre an und steigerte mit Singles wie Move It 2 The Drum oder Asteroid sein Talent im Bereich des Produzierens. 2011 erschienen mit Zero 76 und Encoded seine ersten erfolgreichen Singles in dem Bereich des Electro-House'. Mit Spaceman war er 2012 Mitbegründer der Big-Room-Szene und etablierte sich auch endgültig in diesem Subgenre.[10] Ein Jahr später erschienen seine Singles Apollo und Never Say Goodbye, die ihm einen Platz in dem modernen Progressive-House-Stil verschafften. Bis 2015 ließen sich seine Singles lediglich in diesen beiden Bereiche einordnen. Auf seinem Studioalbum United We Are vertrat er mit der Produktion Echo erstmals Trance- und mit Birds Fly Deep House-Klänge, für die er sehr positives Feedback erhielt. Zudem folgte mit Chameleon ein Lied im Jungle-Terror-Stil[11], mit Hollywood ein Song der nach langem wieder dem Bereich des Dirty-Dutch entsprach sowie eine bisher unveröffentlichte Produktion mit Yellow Claw aus der Sparte der Trap-Musik. Ab 2015 orientierten sich seine Synthes immer mehr an Hardstyle-Samples. Bereits seine Headhunterz-Kollaboration Nothing Can Hold Us Down ist allein auf Hardstyle basierenden Sounds entstanden. Auch seine Solo-Produktionen Run Wild und Need the Most enthalten unzählige Merkmale dieses Genres. Zuletzt präsentierte er beim „Biggest-Guestlist“-Festival in Mumbai den Song Wake Up Call, der anfangs als eine Kollaboration mit Hardstyler Atmozfears gehalten wurde, jedoch von Hardwell selber, als eine Solo-Produktion bestätigt wurde.[12]